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Insel Vilm

Der Vilm bildete sich vor etwa 10.000 Jahren aus eiszeitlichen Moränen. Es gibt Hinweise, dass die Insel bereits zur Steinzeit besiedelt war. Für die Slawen war Vilm ein heiliger Ort. Vor 3000 Jahren trennte sich Vilm von der Insel Rügen. 1249 wurde die Insel erstmals urkundlich erwähnt. Jedoch 150 Jahre zuvor, muss die Insel bereits den Wikingern bekannt gewesen sein. Die in nordischen Überlieferungen erwähnte Seeschlacht von Svoldr, könnte jüngsten Forschungen zufolge im Seegebiet der Insel Vilm stattgefunden haben.
 
Drei Einsiedler aus dem Rügischen Fürstenhaus lebten 1336 auf der Insel. Sie hatten hier einen Hof und eine Kapelle errichtet. Am 22. September 1494 wurde der Altar einer neu erbauten Kapelle geweiht. Bis zum Anfang des 16. Jahrhunderts nutzte man den Inselwald zur Holzgewinnung, 1527 fand jedoch der letzte große Holzeinschlag statt und seit 1812 wurde die Holznutzung gänzlich eingestellt und damit der „Urwald“ gerettet. 1886 wurde ein Logierhaus errichtet, da der Badetourismus aus Putbus auf Rügen sehr rege war. Durch die große Zahl von Besuchern ist die Natur der Insel stark beschädigt worden und deshalb stellte man sie am 2. Dezember 1936 unter Naturschutz.
 
Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte die Insel wieder einen verstärkten Besucherverkehr. Wochentags besuchten bis zu 400 Personen die Insel und am Wochenende waren es sogar über 1000 Personen. 1959 wurde Vilm für die öffentliche Nutzung gesperrt und als Urlaubsdomizil für den Ministerrat der DDR genutzt. Aus dieser Zeit stammen die heute noch vorhandenen elf Gebäude im Stil einer Fischersiedlung.
 
Ab 1990 wurde Vilm beschränkt wieder für die Öffentlichkeit zugelassen: Täglich können bis zu 30 Besucher unter autorisierter Führung die Insel betreten. Seit dem 6. Oktober 1990 gibt es auf Vilm die Internationale Naturschutzakademie, die heute als Außenstelle des Bundesamtes für Naturschutz Tagungen und Seminare auf der Insel durchführt. Seit dem Herbst 1990 gehört die Insel zum Biosphärenreservat Südost-Rügen. (Wikipedia)